Josef Herbst, Josef Stadtfeld, Hans Hahn junior, Hans Krier:
Der freundliche Fluchthelfer Wenn einige der acht Mann aus der Billeder Flüchtlingsgruppe zusammensitzen und Erinnerungen austauschen, kommt ab und an die Geschichte des Jakob Lenhardt auf die Tagesordnung. Und dann haben wieder einmal alle etwas zu lachen. Als die acht aus der Banater Gemeinde im Südwesten Rumäniens am Morgen des 7. August 1981 zusammen mit weiteren 20 Frauen und Männern über die rumänisch-jugoslawische Grenze laufen, ist Lenhardt gut gerüstet. Von seinem nach dem Krieg in Deutschland gebliebenen Vater hat er Motorradhandschuhe mitgebracht. Sie reichen bis an die Ellenbogen und gehören genauso zu seiner Fluchtausrüstung wie ein zünftiges Fleischermesser. Damit, so seine damalige Vorstellung, hätte er die scharfen Hunde der Grenzsoldaten abwehren können. Die Handschuhe sollten Schutz gegen Bisse bieten, mit dem Messer wollte er die Hunde abschlachten. Die Ausrüstung hat Lenhardt nicht gebraucht. Gott sei Dank, sagt Josef (Sepp) Herbst (geboren 1933), der ebenfalls zu der Gruppe gehört. Alle 28 sind durchgekommen, manche mit kleinen Blessuren.
In der Durchgangsstelle für Aussiedler in Nürnberg angekommen sind: (von links) Josef Herbst, Matthias Lay, Jakob Lenhardt, Josef Stadtfeld, Hans Hahn junior, Rudolf Kastel, Hans Hahn senior, Helmut Lay und Hans Herbst. Foto: Peter Krier
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